Walter trägt stets eine Kamera
mit sich, da er sich auf diese Weise ein Bildnis von der Welt mit den Menschen
macht, mit denen er zu tun hat - die er
sich auf diesem Wege sozusagen technisch einverleibt. Dies macht er, da er mit
ihrer lebendigen Existenz nicht viel anfangen kann. Walter sieht die Welt, die
Menschen die er kennt - einfach alles - durch ein Objektiv und gleichzeitig
objektiviert er das Gesehene, indem er alles so einstellt, wie er es haben möchte (z.B. Einstellungsgrößen,
Lichtverhältnisse). Walter ist die Nähe zu anderen Menschen fremd, da er alles Quantifizierbare
und Messbare verdrängt oder unterdrückt.
Durch Sabeth aber wird die Entfremdung zu anderen aufgehoben. Walters
Veränderung fängt auf dem Schiff an, als er Sabeth kennenlernt. Sabeth schafft
es, verborgene Seiten an Walter hervorzubringen, sodass er eine andere
Wahrnehmung von der Welt bekommt (ohne Kamera). Dies führt dazu, dass er
Gefühle zulassen kann, seine Körperlichkeit annehmen kann.
Durch diese Veränderungen von
Walter sieht er die Welt wie andere auch und nicht mehr mit der Auflösung von
Bildnissen.
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